Unterkunft für die Baltic Foil Challenge

Wingfoil Romantik auf Rügen

Im September 2023 feiert die Insel Rügen erstmalig das Wassersport-Event »Baltic Foil Challenge« auf der Ostsee vor Binz.

Die Villa Schwanebeck / Astrids Strandmuschel bietet sich an als ideale Unterkunft für das Event:

– 50m zum Austragungsort
– sichere Unterbringungsmöglichkeiten für Material
– proteinreiche Frühstücksverpflegung an jedem Urlaubstag
– Sauna & Spa für die Entspannung nach jeder Session
– Wassersportbegeisterte Gastgeber

Mit dem Code „Wingfoil“ erhalten Sie über unsere Website weiteren Rabatt auf Ihre Übernachtung.

Wingfoilen ist die neue Trendsportart, wo Elemente von Kitesurfen und Windsurfen verbunden werden. Anders als beim Kitesurfen wird der Schirm in der Hand gehalten, dem Windsurfen ähnlich, allerdings ohne feste Verbindung zum Surfbrett. Die zur Gleitfahrt notwendigen Kräfte werden durch neue, effiziente „Foils“ unter dem Surfbrett kompensiert. Diese Unterwasserflügel sind eine recht neue Entwicklung der Materialtechnik und aus den meisten Wassersportarten schon nicht mehr wegzudenken, denn Sie verringern den Wasserwiderstand um ein Vielfaches. Dadurch sind geringere Windgeschwindigkeiten notwendig, um ins gleiten zu kommen. Für die Ostsee kann man von einem „Gamechanger“ sprechen, Starkwinde wie an der Nordsee sind hier selten und 12-15 Knoten reichen bereits aus. Für den Hobby-Wassersportler verdoppeln sich somit die Tage, die auf Rügen auf dem Wasser verbracht werden können.

Zum Event werden Teilnehmer aus ganz Nordeuropa erwartet. Foils und Wings stehen im Test-Center drei Tage frei zur Verfügung. Weitere Daten und Fakten zum Event:

– Long Distance Wingfoil Race (Distanz ca. 4 bis 10 km), mehrere Heats (Starterfelder)
– Datum: 29. September 2023 bis 1. Oktober 2023 (Anreise ab 28. September 2023)
– Location/ Austragungsort: Binz auf Rügen, Seebrücke
– Preisgeld: 5.000 € verteilt auf Wertungsklassen Ü18 W, Ü18 M, U18 W, U18 M
– Startgeld: 50 € inkl. Pasta-Party und Stellplatz
– Tracking und Livestream
– Freies Training/Testcenter/Checkin, Pasta-Party im Athletes-Garden am Strand, Freitag 29. September 2023
– Race/ Rennen: Samstag und Sonntag
– Siegerehrung/ Eventende: Sonntag 15 Uhr



Elektromobilität auf Rügen

Elektroauto Binz Rügen Villa Schwanebeck

Inzwischen sind immer mehr Rügener in flotten E-Autos lokal emissionsfrei unterwegs, auf unserer 50x40km kleinen Heimatinsel selbst mit E-Autos geringster Reichweite und im Winter kein Problem. Ab Stralsund dann beginnt die Europaweite Ladeinfrastruktur aller gängigen Anbieter, sodass der Anschluss an das Festland (besser: von dem Festland) wohl weiter entwickelt ist als an das Internet.

Elektroautos sind 3x bis 4x so effizient wie vergleichbare Verbrenner und inzwischen ca. 5-8 Nutzungsjahre nach Produktion umweltfreundlicher, je nach Stromquelle auch schneller. Die Annahme, dass solche Autos ähnlich lange nutzbar sind wie der Vergleich, ist inzwischen gerechtfertigt. Die Biosphärenreservate und Naturschutzgebiete der Insel Rügen danken.

Gerade die Installation solcher Infrastruktur ist aber nicht einfach. Auch als Dienstleister schluckt man bei den initialen Investitionskosten, die durch die Presse bekannten hohen Förderzusagen des Automobil-Staats sind an weitreichende Bedingungen geknüpft. Noch relevanter ist der bürokratische Aufwand, der mit seiner Langwierigkeit den meisten Dienstleistern den Spaß am Zusatzangebot nimmt. Zusage-Wartezeiten für einen geeigneten Hausanschluss, die Finanzierung über ein Subventionsversprechen, Lieferzeiten für eichkonforme Ladesäulen mit Lastenmanagement und schlussendlich das Fehlen von geeigneten Installationselektrikern summierten sich in unserem Fall auf 25 Monate.

Die Villa Schwanebeck umschiffte diesen Irrsinn daher und verschenkt: so sind das Eichrecht und eine seperate, Finanzamt-geprüfte Abrechnungssoftware unnötig, so sind Fördermittel für teure Ladesäulen unnötig, so benötigt es auch keinen besonderen neuen Hausanschluss oder WLAN auf dem Parkplatz. Das mit dem Internet ist hier sowieso eine Sache, wie unsere Stammgäste wissen. 

Vielleicht wird in ungewisser, energiepolitischer Zukunft verlangt werden, dass jeder Verbrauch eichkonform und steuerlich anrechenbar gespeichert werden muss. Dann wird der Föhn oder Heizlüfter oder Wasserkocher eine Kreditkarten-Schlitz haben, und Handys oder Laptops im Hotel aufzuladen gilt als Steuerhinterziehung…

Bis dahin gilt: wer selbst Strom produziert ist fast immer gut beraten, ihn auch selbst zu verbrauchen. Bei uns laden Hausgäste daher kostenlos Rügener-Solarstrom. Das geht nur tagsüber und nur langsam. Mit 2 kw/h braucht zum Beispiel der in Deutschland produzierte Tesla Model Y rund 37h, um 0-100% aufzuladen. Zeit, den Strand, die Granitz oder die Kreideküste zu erkunden, ganz ohne FSD oder Range Anxiety (Reichweitenangst) oder Netflix. Die schöne neue Welt!

Surfen Binz 2022

SUP-Board-Miete, Materiallagerflächen für Surf und Kite-Equipment sowie Saunagänge nach einer stürmischen Herbst-Session kennen Wasserverrückte bei uns bereits länger. Über die Saison 2021 unterstützten wir nun eine junge Berliner Unternehmung, die unsere Norddeutsche Abhängigkeit vom Starkwind aus Nordost aufhebt und surfen bei jedem Wetter, zu jeder Tageszeit, mit Wellen und ohne ermöglicht: das efoilen.

Beschreiben kann man es so:

„ein unvergleichliches Erlebnis, was am ehesten an das Wellenreiten in perfekten spielerischen Ozeanwellen oder an das Snowboarden in frisch gefallenem Pulverschnee an einem noch unbefahrenem Berg erinnert.

Kein Wind? Keine Wellen? Kein Problem!“

Nachdem wir in 2021 gemeinsam viele unserer Gäste für diesen neuen Sport begeistern konnten, sind große Schritte für den nächsten Sommer geplant. Geschenk – Gutscheine und Kursbuchungen sind natürlich bereits jetzt möglich, unter hydrofil.de.

Binz auf Rügen und die Binzer Bucht sind ein echtes efoil Paradies und als Surfspot für Wellenreiter & Co. bald in allen Top-Spot-Rankings des Landes zu finden. Ohne lange Flugreise oder teure Indoor-Wellenanlage. Bis bald auf dem Wasser!

Generationswechsel 2020/2021

Das Hotel Villa Schwanebeck wird seit 1993/94 vom Ehepaar Astrid und Bernhard Franke geführt. Die 29. Saison hat jetzt begonnen.


Es war eine spannende, aufregende und nicht immer so einfache Zeit. Es gab viele wunderschöne Erlebnisse aber auch Stress und leider auch Krankheiten. So spielt das Leben.

Die von der Regierung verhängten Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus haben bei uns dazu geführt, Dinge anders zu beurteilen und wertzuschätzen. Wir haben dazu ein Alter erreicht, in dem manche Prioritäten neu gesetzt werden sollten.


Wir sind sehr glücklich, dass unser geliebter Sohn Jonay sich bereit erklärt hat, das kleine Hotel weiterzuführen. Wir haben ihm unsere Unterstützung zugesagt, wissen aber, dass es jetzt seine Aufgabe und Verantwortung ist, diesem kleinen Betrieb eine Zukunft zu geben. Die Arbeit im Tourismus ist in dieser Zeit zunehmend eine echte Herausforderung. Wir sind stolz und froh, dass Jonay bereit ist, diese anzunehmen. Auch unsere wunderbare Tochter Julika (bald 23) möchte ihren wertvollen Beitrag leisten, zunächst zumindest in ihren Semesterferien.
Dafür wünschen wir den Beiden alles Gute und hoffen, dass das Haus weiterhin viele und vor allem ausreichend Gäste anzieht, damit es eine erfolgreiche Zukunft hat.

Wir bitten alle ehemaligen und zukünftigen Gäste, ihn und sein Team zu unterstützen. Kommen Sie weiterhin, erneut und oft in das kleine Hotel Villa Schwanebeck, seien Sie bereit, einen angemessenen Preis zu bezahlen, damit der Betrieb sich wirtschaftlich trägt und wir bitten Sie, seien Sie wertschätzend und respektvoll. Die Hotellerie ist zunehmend geprägt von Internationalem Großkapital, Dumpinglöhnen und übermächtigen Buchungsportalen. Wir setzen mit Herz, Individualismus, angemessenen Löhnen, Qualität und Charakterstärke dagegen.

Wir, die Alten, werden weiterhin regelmäßig auftauchen und bestimmt, liebe Gäste, begegnen wir uns dann auch mal wieder. Darauf freuen wir uns.

Bei der Gelegenheit wollen wir uns bedanken für Ihre Jahrzehnte – lange Treue. Bleiben Sie gesund und reisefreudig.

Ihre Astrid Franke & Bernhard Franke

Das Seebad Binz

Das Ostseebad Binz ist für mich das schönste Seebad der Welt. Nun ist es nicht etwa so, dass ich noch keine anderen Seebäder gesehen hätte. Ich kenne die deutschen Seebäder der Nord- und Ostseeküste und viele auf der ganzen Welt. Toll finde ich Büsum wegen des Wattenmeers, Sankt Peter Ording wegen der Weite des Strandes, Westerland wegen der hohen Nordseewellen am breiten Dünenstrand, Heringsdorf wegen der breiten Strandpromenade mit Radweg, etc. – Ich liebe auch auch Cala Figuera auf Mallorca wegen des schönen Naturhafens, Brighton wegen der großen Pier und dem Golfplatz am Meer, Hvar wegen der vielen alten Tavernen direkt an der Hafenpromenade, … Natürlich kenne ich noch viele andere Seebäder dieser Welt nicht. Aber weder in Europa noch in Asien, Australien oder in Amerika habe ich jemals ein so schönes Seebad wie Binz gesehen. Kennt jemand ein schöneres Seebad als Binz?

Rügen oder Mallorca?

Rügen und Mallorca sind die beliebtesten Ferieninseln der Deutschen. Ein (gewagter) Vergleich:

Strandpromenade: wunderschöne Strandvillen, Flair, Dünen- und Meerblick ohne Verkehr: Binz gewinnt
Party: Rügen ist keine Partyinsel, Mallorca ist Europas Partyinsel Nr. 1 –  so ist es und wird es bleiben.
Ruhe: Wer Ruhe sucht, der findet sie auf Mallorca und auf Rügen.
Strand: Der Naturstrand Es Trenc ist attraktiver als der Strand der Schaabe. Der Binzer Strand ist schöner als der Strand von der Playa de Palma,… unentschieden
Buchten: Mallorca hat zahlreiche, kleine Felsbuchten mit feinen Sandstränden, einige unbebaut: Mallorca gewinnt
Naturhäfen: Seedorf gegen Cala Figuera, Romantik pur: unentschieden
Yachten: Auf Rügen werden auch Yachten gesehen, auf Mallorca sind es Tausende.
FKK: auf Rügen Tradition, auf Mallorca zunehmend verbreitet, unentschieden
Internationalität: Mallorca hat Gäste aus der ganzen Welt, auf Rügen urlauben fast nur Deutsche, na und?
Einkaufen: insbesondere Binz bietet viel Qualität, Mallorca häufig billige Masse, Palma bietet Altstadt und breitere Auswahl: unentschieden
Obst und Gemüse: wächst auf Mallorca in allen Variationen, auf Rügen wachsen Äpfel, Birnen, Brombeeren und Kräuter
Vegetation: Palmen gegen Buchen, ich liebe die wunderschönen Palmen und die herrlichen Buchenwälder
Meer: zumeist sehr sauberes Wasser, selten Quallen, gelegentlich Algen, das Mittelmeer ist natürlich klarer: trotzdem unentschieden
Badewasser: Mallorca hat von Juni bis in den Oktober Badewassertemperaturen, Binz nur im Hochsommer: klarer Vorteil Mallorca
Fisch: Dorade gegen Zander, Seeteufel gegen Flunder: unentschieden
Schwimmen gehen: auf Rügen kann man nur sehr begrenzt schwimmen gehen, auf Mallorca fast überall und ganzjährig.
Wetter/Klima: Geschmackssache, der eine liebt die Wärme (Mallorca), der andere liebt das Kühle (Rügen): unentschieden
Regen: Mallorca kennt im Sommer keinen Regen, es gibt Leute, die das gut finden.
Landleben: Bauernhöfe gegen verträumte Fincas: klarer Vorteil Mallorca.
Wandern: Tramuntana gegen Zickersche Alpen? Auch Rügen hat Vielfalt, Mallorca kann mit den über 1000 m hohen Bergen punkten.
Radfahren: Rügen hat den Wald, Mallorca die Berge – zum Familienradfahren nach Rügen, zum Rennradfahren nach Mallorca.
Golf: Rügen hat ein Golfzentrum mittlerer Güte, Mallorca hat über 20 topgepflegte Platzanlagen.
Hotels: alle Preise und Qualitätsbereiche sind zahlreich vorhanden: unentschieden.
Essen gehen: wahrscheinlich bietet Mallorca mehr Spitzengastronomie, in der Breite ist auf beiden Inseln ein großes Angebot.
Erreichbarkeit: Rügen mit der Bahn oder dem eigenen Auto, Mallorca mit dem Flieger, es kommt darauf an, wo man wohnt.
Preise: billiger auf Rügen: Strandkorb ausleihen und Eis essen, billiger auf Mallorca: Bier trinken, ansonsten: ziemlich gleich.
Wer hat gewonnen? Beide! (BF)

Kurkarte

Es gibt an der Ostsee viele Badeorte, alle haben ihre eigene Kurkarte. Ich halte es für mehr als sinnvoll, dass Urlaubsgäste mit einer Kurkarte von z.B. Göhren auch in Binz an den Strand dürfen. Umgekehrt natürlich auch. Man kann ja nur an einem Ort sein und nicht an 2 Stränden gleichzeitig. „Vielfalt geniessen“ sollte das Motto sein. Auch sollten alle Rüganer grundsätzlich keine Strandgebühr bezahlen. Das Argument mit den Reinigungskosten ist doch kleinlich. Leute, z.B. aus Bergen kommen auch nach Binz, weil sie stolz sind, so einen schönen Badeort auf „Ihrer“ Insel zu haben. Und sie gehen gerne in Binz essen, einkaufen, etc. und machen bestimmt auch Werbung für unsere Insel, einschließlich der Badeorte. (BF)

„Touristische Freizeit-Infrastruktur“ für Binz

Vieles, was wünschenswert wäre, ist natürlich nicht realisierbar und realitätsfern. Vieles, was ich mir wünsche, ist natürlich eigentlich Luxus und vielleicht auch nur für eine Minderheit von Interesse. Na und? Die Interessen sind so vielfältig aber auch die Möglichkeiten. Eine Strandsauna. So wie auf Sylt. Ein beheiztes Schwimmbad (25 m lang) mit Meer- oder Seeblick. Auf der Stranddüne oder direkt am Schmachter See. Eine Sporthalle, mit Tennisbelag, hell (viel Glas), zum Öffnen (im Sommer) und mit Bühne für große Feste und Konzerte. Eine Tanzbar, z.B. am See, schallisoliert, auch mit Kinderdisco und Ü30/Ü40 Partys. Häufiger Konzerte, so wie sie beim Duckstein Festival sind. Und ich würde mir wünschen, auch Einheimische sollten häufiger ausgelassen ausgehen. Das gehört zum Leben! Leider arbeiten die Einheimischen im Sommer fast nur, selten werden Binzer im Cafe, am Kurplatz oder auf der Promenade gesehen. Schade! (BF)

Buchungsportale

In Deutschland werden inzwischen mehr als 60% aller Reisen über das Internet gebucht, und mehr als jede 4. Reise buchen deutsche Verbraucher über Zwischenpartner.

Weitläufig als „Online Travel Agencies“ (OTA‘s) bekannt sind viele Portale inzwischen fast nicht mehr aus der Welt des Buchungswesens herauszudenken. Buchende von OTAs schätzen die vermeintlich große Auswahl und denken, dass sie so ein preiswertes und großartig bewertetes Hotel finden können. Ist dem so?

Bis 2015 konnten Portale über vertragliche „Bestpreis“-Klauseln festhalten, dass ein Hotel nur den günstigsten Preis übermitteln darf. Dies bedeutete auch, dass über andere Vertriebswege wie Telefon, Email, Website, usw. keine niedrigeren Preise angeboten werden durften. Inzwischen wurde dies durch das Bundeskartellamt unter Feststellung von Wettbewerbsverzerrung aufgehoben.

Das Verbraucherforum mydealz.de konnte 2017 in von 750 zufällig ausgewählten Hotels über die 42 größten OTAs im Schnitt nur 271 Hotels finden – und dies zu Preisen, die im Mittel 34,5 Prozent über dem Bestpreis lagen.

Kein Wunder, denn allein die sorgsam kuratierten Einträge kosten uns Hoteliers bei allen großen Anbietern im Durchschnitt rund 20% des Zimmerpreises. Dafür aber können letzte Verfügbarkeiten sowie kurzfristige Stornierungen ohne hohes Marketingbudget oder Aufwand zielsicher verkauft werden. Für genau diese Fälle nutzt auch eine Insidern bekannte Marke wie die Villa Schwanebeck solche Portale.

Doch was bedeutet das für den Reisenden? Höhere Preise und fremde Vertragspartner, die Hotels zum Erfüllungsgehilfen degradieren. Die steuerliche Behandlung der Einnahmen wird im Ausland vorgenommen. Sollte mal etwas schief gehen und das Problem nicht über die FAQ zu lösen sein, dann hilft der Kontakt zum Service – unter der Voraussetzung, dass Sie gut Englisch sprechen.

Wenn sie zukünftig ein „völlig flexibles“, „risikofreies“, „herausragendes“ Angebot für „das letzte verfügbare Zimmer“ mit hohen prozentualen „Rabatten“ zu „Bestpreisgarantie“ finden, dass „jetzt sofort“ in „nur 2 Minuten“ gebucht werden muss, bevor es „WEG IST“: denken Sie kurz an den den Betreiber, gerade wenn es sich um ein kleines und privat geführtes Haus handelt.

Bewertungen im Internet

Der gute Ruf einer Firma gehört zu den wichtigsten Vermögenswerten. Der Ruf einer Firma entsteht heute zunehmend durch das, was im Internet veröffentlicht wird?
Ich könnte denken: „Mein Betrieb lebt von den Stammgästen, von der Generation, deren Leben noch nicht vom PC geregelt wird. Das mache ich noch ein paar Jahre und dann kann die nächste Generation sich um diese, um ihre Probleme kümmern, ich bin da raus.“ Aber ich kann es nicht lassen und mache mir Gedanken zu diesem Thema, welches unsere Branche in der Zukunft wohl bestimmen wird.
In Internetforen kann man lesen: „Ein paar schlechte Kommentare über angeblich schlechte Erfahrungen beim Aufenthalt in einem Hotel oder einem Restaurant auf einem der entsprechenden Internetportale reichen, um einen gut geführten Betrieb in den wirtschaftlichen Ruin zu führen. Gerüchte, Verleumdungen und üble Nachreden werden teilweise mit gezielten Angriffen, teilweise auch durch nachlässiges Handeln gestreut. Ist diese schlechte Saat im Internet erst einmal gestreut, ist der Anfang vom Ende besiegelt.“ Aha! Die Frage ist, wer handelt nachlässig? Der Kunde, dem irgendetwas missfiel und der dann ganz empört, selbstbewusst und schnell entschlossen alles schlecht schreibt? – Oder der Betrieb, der sich darum nicht kümmert, alles hinnimmt und damit unprofessionell ist? – Wohl beide!
Da die Zeit nicht stillsteht und insbesondere die Kunden von morgen den Web Boom nicht aufhalten können, bieten sich jetzt ganz neue Berufs- und Betätigungsfelder. Nicht nur zahlreiche spezialisierte Anwälte und Detektive, nein, zunehmend mehr Bewertungsfirmen bieten Ihre Dienste an. Zu Recht stellt sich die Frage, wer das alles bezahlen soll? Holidaycheck, Travelscout24, Booking.com, TUI.com, Tripadviser, Kurzurlaub.de, Hotel.de, Hotelreservierung.de, ab-in-den-uraub.de, HRS, trivago, Google+, Hotel.com, *QYPE, Wild-east, Zimmer.im-web.de, … sind nur einige dieser Bewertungsportale, gesteuert werden diese vom Hotelnavigator, Qcheck, …. „Wir kümmern uns um Ihren Betrieb.“ Wir sorgen für gute Bewertungen.“ „Wir sorgen für sehr viele Bewertungen.“ „Wir sorgen dafür, dass (fast) alle Gäste Sie bewerten, auch und insbesondere die zufriedenen Gäste, die eher weniger bewerten, als die, die etwas zumeckern gefunden haben.“ „Wir eleminieren schlechte Bewertungen.“ „Wir schreiben Spitzenbewertungen.“ „Wir löschen alles, was nicht gefällt.“ „Wir beobachten das Netz.“ „Monitoring!“ „Wir klagen an: Rufmord, Verleumdung und üble Nachrede.“ „Bestellen Sie Rufmord bei uns.“ „Wir verklagen auf Schadenersatz durch Anklage nach §186 StGB oder § 187StGB.“-  Tolle Angebote, tolle Welt! Oder?
Letztens habe ich bei Amazon eine Glühbirne, nein, ein „LED Leuchtmittel“  erworben und sollte dann das Produkt im Netz bewerten. Ich war unsicher. Erst wollte ich nichts schreiben, keine Zeit und wer bezahlt mich dafür denn? Dann wollte ich schreiben, dass LED Leuchtmittel ein unangenehmes Licht erzeugen, viel zu teuer sind, dauerhaft die Leuchtkraft nachläßt, viel zu teuer sind und häßlich aussehen. Das habe ich dann doch nicht geschrieben. Ich schrieb dann, dass ich das toll finde, dass LED Leuchtmittel nur 10 % der Energie einer alten Glübirne verbrauchen, dass sie damit das Weltklima schützen, Deutschland unabhängig von den russischen Gaslieferungen und vom arabischen Öl machen, damit die Gefahr von Kriegen reduzieren und gab dann die volle Punktzahl. Hm, man kann alles so und so sehen. Auf alle Fälle ist es wohl stets besser erst nachzudenken und dann zu bewerten oder es lieber ganz zu lassen. Die Welt ist doch keine Schule! Oder? (BF)